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Rasseportät – Literatur

Rasseportät

 

Größe:

Der Wolfsspitz hat eine  Widerristhöhe von 49cm +/- 6 cm.

Das heißt er oder sie sollen zwischen 43 und 55 cm groß sein um dem Rassestandard gerecht zu werden.

 

FCI-Standard:

Der Wolfsspitz ist gem. FCI Standard Nr. 97 in der Gruppe 5 der Spitze und Hunde vom Urtyp eingeordnet.

 

 

URSPRUNG                                                         :   Deutschland

DATUM DER PUBLIKATION DES

GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDS           :   5. März 1998

VERWENDUNG                                                 :   Wach- und Begleithund.

KLASSIFIKATION FCI                                     :   Gruppe 5        Spitze und Hunde vom Urtyp

Sektion 4       Europäische Spitze

Ohne Arbeitsprüfung

 

 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Spitze bestechen durch ein schönes Haarkleid, das reichliche Unterwolle abstehend macht. Besonders auffällig ist der sich um den Hals legende starke, mähnenartige Kragen und die buschig behaarte Rute, die kühn über dem Rücken getragen wird. Der fuchsähnliche Kopf mit den flinken Augen, die spitzen kleinen eng stehenden Ohren verleihen dem Spitz das ihm eigene charakteristische kecke Aussehen.

 

WICHTIGE PROPORTIONEN : Verhältnis von Widerristhöhe zur Länge des Hundes 1:1

 

VERHALTEN UND CHARAKTER (WESEN) : Der Deutsche Spitz ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein Misstrauen Fremden gegenüber und sein fehlender Jagdtrieb prädestinieren ihn zum idealen Wächter für Haus und Hof. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften.

 

KOPF :

 

OBERKOPF : Der mittelgroße Spitzkopf erscheint von oben gesehen hinten am breitesten und verschmälert sich keilförmig bis zur Nasenspitze.

Stop : Mäßig ausgebildet bis betont, nie abrupt.

 

GESICHTSSCHÄDEL

Nase : Die Nase ist rund, klein und reinschwarz; bei allen braunen Spitzen dunkelbraun.

Fang : Der Fang ist nicht zu lang, weder groß noch zugespitzt und steht im proportional gefälligen Verhältnis zum Oberkopf. Beim Wolfsspitz ca. 2:3.

Lefzen : Die Lefzen sind nicht überfallend, liegen straff an und bilden keine Falten zum Lefzenwinkel. Sie sind  schwarz pigmentiert.

Kiefer / Zähne : Die Kiefer sind normal entwickelt und zeigen ein vollständiges Scherengebiss mit 42 Zähnen gemäß der Zahnformel, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Ein Zangengebiss ist bei zulässig.

Backen : Die Backen sind sanft gerundet, nicht hervortretend.

Augen : Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schräg gestellt, von dunkler Farbe. Die Augenlider sind  schwarz pigmentiert.

Ohren : Die kleinen Ohren sind relativ nahe beieinander hoch angesetzt und dreieckig zugespitzt; sie werden immer aufrecht mit steifer Spitze getragen.

 

HALS : Der mittellange Hals ist den Schultern breit aufgesetzt, im Nacken leicht gewölbt, ohne Wammenbildung und von einem mähnenartigen Haarkragen bedeckt.

 

KÖRPER :

Obere Profillinie : Die Oberlinie beginnt an der Spitze der aufrecht getragenen Stehohren und geht in sanftem Bogen in den kurzen geraden Rücken über. Die buschige, geschwungene Rute, die den Rücken zum Teil überdeckt, rundet die Silhouette ab.

Widerrist / Rücken : Der hohe Widerrist fällt unmerklich ab in den möglichst kurzen, geraden, strammen Rücken.

Lende : Kurz, breit und kräftig.

Kruppe : Die Kruppe ist breit und kurz, nicht abfallend.

Brust : Die tiefreichende Brust ist gut gewölbt, die Vorbrust gut entwickelt.

Untere Profillinie und Bauch : Der Brustkorb reicht möglichst weit zurück, der Bauch ist nur mäßig aufgezogen.

 

RUTE : Die Rute ist hoch angesetzt, mittellang, gleich an der Wurzel aufwärts und nach vorne über den Rücken gerollt, fest auf dem Rücken liegend, sehr buschig behaart. Eine doppelte Schleife am Rutenende ist zulässig.

 

GLIEDMASSEN

 

VORDERHAND

Allgemeines : Gerade, eher breite Front.

Schulter : Die Schulter ist gut bemuskelt und mit dem Brustkorb straff verbunden. Das Schulterblatt ist lang und liegt schräg zurück. Der etwa gleich lange Oberarm bildet zum Schulterblatt einen Winkel von ca. 90 Grad.

Ellenbogen : Das Ellenbogengelenk ist kräftig, dem Brustkorb anliegend und wird weder ein- noch ausgedreht.

Unterarm : Der Unterarm ist mittellang, im Verhältnis zum Rumpf stämmig und völlig gerade, an der Rückseite gut befedert.

Vordermittelfuß: Der kräftige, mittellange Vordermittelfuß steht in einem Winkel von ca. 20 Grad zur Senkrechten.

Vorderpfoten: Die Vorderpfoten sind möglichst klein, rund, mit gut aneinander liegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannten Katzenpfoten, Krallen und Fußballen sind bei allen Farbschlägen schwarz, dunkelbraun bei allen braunen Spitzen.

 

HINTERHAND

Allgemeines : Die Hinterhand ist sehr muskulös und bis zum Sprunggelenk üppig behaart. Die Hinterläufe stehen gerade und parallel.

Oberschenkel / Unterschenkel : Ober- und Unterschenkel sind etwa gleich lang.

Knie: Das Kniegelenk ist kräftig, nur mäßig gewinkelt und wird in der Bewegung weder nach außen noch nach innen gedrückt.

Hintermittelfuß : Der Hintermittelfuß ist mittellang, sehr kräftig und steht senkrecht zum Boden.

Hinterpfoten : Die Pfoten der Hinterläufe sind möglichst klein, rund, mit gut aneinander liegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannten Katzenpfoten und derben Fußballen. Die Farbe der Krallen und Ballen ist möglichst dunkel.

 

GANGWERK : Deutsche Spitze bewegen sich bei gutem Schub gerade, flüssig und federnd.

 

HAUT : Die Haut liegt am Körper straff an ohne jede Faltenbildung.

 

HAARKLEID

 

HAAR : Deutsche Spitze haben ein doppeltes Haarkleid: langes, gerades, abstehendes Deckhaar und kurze, dicke, wattige Unterwolle. Kopf, Ohren, Vorderseite der Vorder- und Hinterläufe und Pfoten sind kurz und dicht (samtig), der übrige Körper ist lang und reich behaart; nicht gewellt, gekräuselt oder zottig, auf dem Rücken nicht gescheitelt. Hals und Schultern bedeckt eine dichte Mähne. Die Rückseite der Vorderläufe ist gut befedert, die Hinterläufe von der Kruppe bis zu den Sprunggelenken üppig behost, die Rute buschig behaart.

FARBE :

 

Graugewolkt: Silbergrau mit schwarzen Haarspitzen. Fang und Ohren dunkel gefärbt; um die Augen herum eine deutliche Zeichnung, bestehend aus einer feinen schwarzen Linie, die schräg vom äußeren Augenwinkel zum unteren Ohransatz verläuft sowie aus gestrichelten Linien und Schattierungen, welche kurze, aber ausdrucksvolle Augenbrauen formen; Mähne und Schulterring hell; Vorder- und Hinterläufe silbergrau ohne schwarze Abzeichen unterhalb der Ellenbogen bzw. Knie, ausgenommen einer leichten Strichelung über den Zehen; schwarze Rutenspitze; Rutenunterseite und Hosen hellsilbergrau.

 

 

GRÖSSE UND GEWICHT :

Widerristhöhe :                a)                Wolfsspitz (Keeshond) :                                    49 cm +/- 6 cm

Gewicht : Jede Größenvarietät des Deutschen Spitzes soll ein ihrer Größe entsprechendes Gewicht haben.

 

FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

 

SCHWERE FEHLER :

  •        Fehler im Gebäude
  •        Zu flacher Kopf, ausgesprochener Apfelkopf
  •        Fleischfarbene Nase, Lefzen, Augenlider
  •        Bei Wolfsspitz Zahnfehler
  •        Zu große und zu helle Augen, Quellaugen
  •        Fehler im Bewegungsapparat
  •        Fehlende Gesichtszeichnung

 

AUSSCHLIESSENDE FEHLER :

  •        Nicht geschlossene Fontanelle
  •        Vor- oder Rückbiss
  •        Ektropium und Entropium
  •        Kippohren
  •        Deutlich weiße Flecken bei allen nicht weißen Spitzen

N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 

Der Name:

Durch seine wolfsgraue Haarkleidfärbung, die auch graugewolkt heißt, hat der Wolfsspitz seinen Namen her. Im Ausland wird er Keeshond oder grote Keeshond genannt.

 

Die Vorteile:

Der Wolfsspitz ist nie ein Modehund gewesen und wird es hoffentlich auch niemals werden. So können wir eigentlich davon ausgehen dass skrupellose Massenhundezüchter unsere Rasse nicht zu kommerziellen Zwecken ausnutzen werden.

Der Wolfsspitz ist ein langlebiger Hund, der die Eigenschaft besitzt, dass er keinen ausgeprägten Jagdtrieb besitzt. Was nicht damit gleichzusetzen ist, dass er kein guter Wachhund ist. Unsere Wölfe melden uns jeden angemeldeten und unangemeldeten Besuch, solange bis wir ihn begrüßt oder verjagt haben. Wolfsspitze sind absolut kinderlieb und auch Tiere egal welcher Art auch immer sind nur zum Spielen da. Wir selber haben einen Kater, Meerschweinchen und Zwergkaninchen und im Sommer ist es eine wahre Pracht, wenn die zusammen spielen.

 

Haltung:

Der Wolfsspitz stellt an seine Umwelt keine großen Ansprüche, wenn er nur bei seinem Mensch-Hund-Rudel sein kann. Wir haben Bekannte die halten Ihren Wolfsspitz in einer Etagenwohnung mitten in der Großstadt und ihm geht es prächtig. Am liebsten hat er aber einen kleinen oder großen Garten den er von einer ruhigen Ecke aus beobachten kann. Hier liegt er stundenlang herum und bewegt sich nicht. Auch im Winter bei Minustemperaturen.

 

Pflege:

Jeder Wolfsspitzbesitzer wird in der Woche mindestens 5 mal angesprochen und gefragt „Da haben Sie aber viel Arbeit beim Bürsten“ oder „Wie oft muss er geschoren werden?“

Und mit einem schmunzeln können sie sagen „2 mal die Woche 10 – 15 Minuten bürsten und geschoren wird mein Hund nicht“ nein Sie können sogar noch alle Kurzhaarhundebesitzer neidisch machen. Die Haare vom Wolfsspitz setzen sich nicht in Polster und Teppiche fest wie die kleinen Haare von z.B. Jack Russel oder Schäferhunde. Beim regelmäßigen Bürsten bleibt dies in der guten Bürste hängen.

 

Futter:

Der Wolfsspitz ist ein unproblematischer Esser, dem man fast alles vorsetzen kann (außer Speisereste).Trocken und Nassfutter in einem vernünftigen Verhältnis ist o.k.. Ab und zu können auch mal ein paar gekochte Nudeln und Kartoffeln oder Reis dazwischen sein. Als Leckerchen 1x die Woche ein Schweineohr (besser Rinderohr, die sind nicht so fettig) ist auch in Ordnung.  Der Napf wird so geplündert, dass Sie in fast nicht mehr zu spülen brauchen, wenn er leer ist. Hier liegt aber auch das kleine Problem unserer Wölfe, schauen Sie ihnen nie in die Augen wenn der Napf leer ist. Denn dann ist es um Sie geschehen. Ein bisschen Futter geht noch und ruck zuck haben Sie einen kleinen Wonneproppen neben sich liegen.

 

 

Wolfsspitz oder Keeshond?

Man muß in Deutschland aufpassen wenn man sagt ich hab einen Keeshond oder einen Wolfsspitz. Als Neuling oder Laie im Bereich Wolfsspitz wird man die Unterschiede nicht sofort erkennen. Aber nach einiger Zeit stellen Sie sicherlich fest, dass die Wolfsspitze in 2 unterschiedliche Richtungen gezüchtet worden sind. Es ging vor einigen Jahren sogar soweit, dass man dem Keeshond einen eigenen Rassestandard verpassen wollte. Dies ist so allerdings nicht durchgesetzt worden und dadurch besteht für einen verantwortungsvollen Züchter auch weiterhin die Möglichkeit diese Hunde in die Zucht einzubringen um eine Blutauffrischung zu erreichen.

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Bücher

rund um den Wolfsspitz und allgemein

über Hunde u.  Erziehungen

 

Eine Couch für alle Felle leicht gelöst mit Martin Rütter
Das Wesen des Hundes ISBN: 3-8043-7294-5
Der Wolfsspitz von Britta Schweikl ISBN: 3-900963-43-6
Mit dem Hund auf du von Eberhard Trumler ISBN: 3-492-21135-6
Handbuch der Hundezucht von Inge Hansen ISBN: 3-275-01307-6
Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde von Nicole Hoefes ISBN: 3-440-07775-6
Praktische Genetik für Hundezüchter v. Dr. Friedmar Krautwurst ISBN: 3-933228-52-2
Die Technik der Hundezucht v. Dr. D. Fleig ISBN: 3-924008-85-x

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